Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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17.12.2014

Runder Tisch der Milcherzeuger

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Kurz vor Weihnachten trafen sich westsächsische Milcherzeuger zu einem Meinungsaustausch zur aktuellen Lage auf dem Milchmarkt. Als Gast konnte Hans Foldenauer, Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), begrüßt werden.

In seinen einleitenden Worten betonte der Vorsitzende des Regionalbauernverbandes, Rainer Stauch, dass die anwesenden Landwirte in erster Linie als Milcherzeuger und nicht als Verbandsvertreter am Tisch sitzen.

Nach einem kurzen Blick auf den Weltmilchmarkt durch den Sprecher des BDM, diskutierten die Anwesenden über die Chancen der deutschen Milcherzeuger nach dem Ende der Milchquote.

Einig waren sich die Landwirte, dass Deutschland ein Gunststandort für die Milchproduktion ist und selbstverständlich auch für den Export produziert werden sollte. Wichtig ist dabei aber, dass auch eine ausreichende Wertschöpfung erreicht wird.

Betont wurde, dass Landwirte freie Unternehmer sein wollen, mit allen Chancen und Risiken. Wie die Marktrisiken allerdings abgesichert werden sollten, darüber konnte erwartungsgemäß keine Einigung erzielt werden. Intervention, Preisabsicherung über Warenterminbörsen oder eine mögliche steuerfreie Risikoausgleichsrücklage hielt ein Teil der Landwirte für nicht ausreichend. Ob das auf Freiwilligkeit basierende Marktverantwortungsprogramm, ein Vorschlag des BDM, allerdings in der Praxis erfolgreich umsetzbar sei, da gingen die Mei-nungen dann doch weit auseinander. Selbst wenn sich die deutschen Milcherzeuger einigen würden, was schon schwer vorstellbar ist, ein deutscher Alleingang würde den Weltmarkt kaum beeinflussen.

Trotz weiterhin teilweise bestehender unterschiedlicher Auffassungen, insbesondere zur Marktsteuerung, hat doch die sachliche und konstruktive Atmosphäre der dreistündigen Diskussionsrunde dazu beigetragen, das Verständnis für die jeweils andere Seite zu fördern.

Es wurde der Wunsch geäußert, beide Verbände mögen auf Bundesebene möglichst bald Trennendes überwinden und zukünftig enger zusammenzuarbeiten. Denn der Berufsstand kann es sich eigentlich nicht leisten, sich spalten zu lassen.



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