Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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22.02.2023

Die Polizei zu Gast bei den Mittweidaer Landsenioren

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Am Faschingsdienstag fand im „Schulzenhof“ in Zschoppelshain eine Informationsveranstaltung zum Thema „Im Alter sicher leben“ für die Mitglieder der Landseniorenvereinigung Mittweida statt. Dazu wurde eine Polizistin der Polizeidirektion Chemnitz als Referentin des Nachmittags sehr herzlich begrüßt. Polizeihauptmeisterin Jana Kürschner, stellte sich den Landsenioren als „echte“ Polizistin vor und betonte, dass dies kein Faschingsscherz sei.

Sie gab im Fortgang des Referats einen Überblick zur Polizeidirektion Chemnitz und wies auf die in den einzelnen Regionen tätigen Bürgerpolizistinnen und Bürgerpolizisten hin. Diese sind zu bestimmten Sprechzeiten die Ansprechpartner vor Ort und außerhalb der Sprechzeiten ist die jeweilige Polizeidienststelle zuständig.

Ihr Referat gliederte Frau Kürschner in 3 Gebiete: Den Gefahren am Telefon; Der Gefahr an der Haustür und den Gefahren unterwegs.

Zur Gefahr am Telefon wies die Polizistin auf falsche Polizisten, auf den Enkeltrick, auf Gewinnversprechen und ganz aktuell auf die bekannten Schockanrufe hin. Es geht den Betrügern dabei immer darum, Druck aufzubauen, Angst zu schüren und in jedem Fall schnell an Geld zu kommen. Wichtig ist, man sollte sofort auflegen und danach sich selbst bei den vermeintlich in Not geratenen Angehörigen informieren, ob wirklich etwas passiert ist. Die Anzahl der Fälle bei den sogenannten Schockanrufen ist stark angestiegen, zum Beispiel wird ein schwerer Verkehrsunfall gemeldet, wo eine hohe Geldsumme gefordert wird. Beim Enkeltrick sind die Fälle rückläufig.

Die Polizeihauptmeisterin informierte im Fortgang auch über Anrufe von „falschen“ Polizisten. Diese kündigen meist angebliche Einbrüche an. Es wird abgefragt, ob Schmuck, Geld und andere Wertgegenstände zu Hause sind. Diese würden dann von der Polizei abgeholt und „in Gewahrsam genommen“. Diese Fälle sind weniger geworden, aber der Schaden hat sich immens erhöht. Sie mahnt die Anwesenden, dass die Polizei niemals direkt Geld von jemandem verlangt oder abholt!

Bei Anrufen, in denen es um Gewinnspiele geht, wird meist eine Gebühr verlangt. Das ist natürlich auch ein Fake. Man sollte keine persönlichen und finanziellen Verhältnisse preisgeben, niemals Geld an Unbekannte übergeben! Und natürlich die Polizei bei solchen Vorfällen anrufen.

Gefahren an der Haustür gibt es auch. Aktuell sind Betrüger unterwegs unter dem Vorwand zur Vervollständigung von Büchersammlungen, wo noch ein Werk fehle, verkaufen sie ein überteuertes Buch samt Kreditvertrag.
Oberste Prämisse ist es- jemanden, den man nicht kennt, nicht in die Wohnung bzw. das Haus zu lassen. Es sollten keine Verträge an der Haustür abgeschlossen werden.

Ein großes Thema ist auch, dass Gefahren unterwegs lauern. Etwa beim Einkaufen. So wird gern einmal die Tasche im Einkaufkorb vergessen bzw. nicht im Blick behalten, das Portemonnaie liegt bereit für Diebe- die Menschen sind unachtsam.

Wichtig ist es auch, beim Geld abheben auf seine Umgebung zu achten. So sollte die Eingabe der PIN von Niemandem einsehbar sein. Ist die Karte verlustig gegangen, so sollte sie unverzüglich über die Telefonnummer 116 116 gesperrt werden. Auch ein Kontakt zur Bank ist unbedingt anzuraten. Weiterhin sollten die Karten auch bei der Polizei über das sogenannte KUNO- Verfahren gesperrt werden. Denn nur so kann wirklich sichergestellt werden, dass niemand mehr Missbrauch mit der Karte treiben kann.

Alles in allem war es ein gelungener Vortrag von Frau Kürschner mit vielen Informationen, Beispielen aus dem Alltag und Hinweisen für unsere Rentner.

Die Landsenioren haben einen wirklich schönen Faschingsnachmittag bei Kaffee und Kuchen und jeder Menge Tipps für ein sicheres Leben im Alter erhalten.

Ein herzliches Dankeschön noch einmal an die Polizeihauptmeisterin Jana Kürschner!


Petra Schönfeld
Landseniorenvereinigung Mittweida




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