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03.08.2020
Flächenversiegelung stoppen
Flächenversiegelung stoppen?
Immer noch werden in Sachsen täglich ca. 40.000 m² (das sind 8 große Fußballfelder) vorwiegend landwirtschaftliche Fläche u.a. für Straßenbau, Gewerbeansiedlung und Wohnungsbau versiegelt. Was sicher die Wenigsten wissen ist, dass zusätzlich zu diesem Entzug oftmals die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bis zum Zweifachen auf landwirtschaftlicher Fläche stattfinden. Diese Fläche, ist vom Bauherren vorzuhalten und zu sichern. Geregelt ist das in der Naturschutz- Ausgleichsverordnung des Freistaates Sachsen.
Stellt sich für uns die Frage, wie lange kann dies noch so weiter gehen? Vermutlich bis landwirtschaftliche Flächen für die Herstellung unserer Lebensmittel nicht mehr vorhanden sind. Zugegeben etwas übertrieben so weit wird es vielleicht nicht kommen, aber die Bauwut in unserer Gesellschaft muss aufgehalten werden. Mit gesundem Maß und ganz viel Verstand sollten Bauvorhaben auf den guten und gewachsenen Böden vermieden werden. Städte wachsen zunehmend nach draußen - aufs Land. Damit ist nicht nur der Flächenverlust für die Landwirte da, sondern noch zusätzlicher Ärger durch Bürger vorprogrammiert, da Landwirtschaft staubt und riecht und oftmals überhaupt stört.
Für Baupläne werden häufig reichliche Flächen überplant und vorgehalten, Fehlinvestitionen sind dadurch möglich. Die Flächen sind, wenn bebaut nicht nur endgültig für unsere Landwirtschaft verloren, sondern auch für Umwelt und Natur. „Insektensterben“ kann sicher auch hier seine Ursachen haben.
Wie wäre es, wenn zu allererst geprüft wird, wieviel Brachen und Ruinen in den Städten und Gemeinden vorhanden sind und bebaut werden bzw. wie Flächen recycelt werden könnten?
Ja, das kostet sicher auch Geld, welches der Investor in die Hand nehmen müsste aber es schont die Ressource Boden, die Umwelt und erhält die Existenzgrundlage unserer Landwirte.
Sicherlich ist es einfacher, Flächen zu bebauen die nicht erst „zubereitet“ werden müssen. Aber - ist dies nachhaltig? Ist es das, was wir zukünftig wollen?
Quelle: Sachsens Bauern