Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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16.02.2022

Wichtiges Nahrungsmittel in Verruf gebracht

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Die Kartoffel ist zur Giftpflanze des Jahres 2022 gewählt worden. Ausschlaggebend für die Wahl war eine Umfrage des Botanischen Sondergartens Wandsbek in Hamburg.

Mit dieser Wahl wird die Kartoffel bewusst oder unbewusst in Verruf gebracht. Die Kartoffel wird seit rund 300 Jahren in Deutschland angebaut. In Sachsen beträgt die Anbaufläche rund 6.200 ha und es werden jährlich ca. 212.000 Tonnen Kartoffeln geerntet. Mit einer Erntemenge von rund 12 Millionen Tonnen ist Deutschland der sechstgrößte Kartoffelproduzent der Welt.

Aktuelle Kartoffelsorten weisen einen sehr niedrigen Solaningehalt auf, hauptsächlich in der Schale. Natürlich sollten Kartoffeln nicht ungeschält und roh verzehrt werden, aber wer macht das schon. Kartoffeln gekocht, zu Pommes oder Klösen verarbeitet sind ein Genuss und gesundheitlich völlig unbedenklich. Sie enthalten kaum Fett, dafür aber Stärke, Mineral- und Ballaststoffe und sind reich an Vitamin C.

In früheren Zeiten waren sie ein unentbehrliches Grundnahrungsmittel und haben Millionen Menschen vor dem Hungertod bewahrt. Dass Menschen am Verzehr von Kartoffeln gestorben sind, ist hingegen nicht bekannt.

Wir fordern deshalb die Verantwortlichen auf, diese Wahl umgehend rückgängig zu machen. Es gibt genügend andere Pflanzen, die tatsächlich für Menschen schädlich sind!



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