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20.06.2022
Selbstversorgungs-überschreitungstag bei Schweinefleisch
Bis zum 14. Juni hatten wir in Sachsen unser selbst produziertes Schweinefleisch aufgebraucht. Statistisch gesehen kommt es seit dem 15. Juni aus anderen Bundesländern oder gar aus dem Ausland.
In Sachsen und im Rest Deutschlands ist die Schweinehaltung weiter auf dem Rückzug. Die ruinösen Preise der vergangenen 2 Jahre haben viele Schweinhalter bereits aufgeben lassen. Mit den in den vergangenen Wochen stark gestiegenen Futtermittel- und Energiepreisen werden die Schweinehalter weiter unter Druck gesetzt. Auch wenn sich der Schweinepreis seit Mitte März erholt hat, ist er immer noch nicht kostendeckend. Unter den aktuellen Bedingungen benötigen Schweinehalter 2,50 € je kg Schlachtgewicht, gezahlt werden aber nur 1,80 €.
Neben der desaströsen finanziellen Lage sind auch immer wieder neue Auflagen, fehlende Perspektive und mangelnde Planungssicherheit verantwortlich dafür, dass etwa die Hälfte der Schweinehalter beabsichtigt, in den nächsten Jahren aus der Produktion auszusteigen. Ein weiterer Bestandsabbau und damit ein weiteres Absinken des Selbstversorgungsgrades wären die Folgen.