Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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21.02.2025

Gülle - wertvolles Nebenprodukt der Tierhaltung

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Gülle ist ein Nebenprodukt aus der Tierhaltung (Harn und Kot) welches in Gruben bzw. Behältern gesammelt wird und zum Schließen des Kreislaufes Boden-Pflanze-Tier benötigt wird.

Gülle ist kein Abfall, sondern ein wertvoller Dünger. Sie enthält einen Großteil der für unsere Pflanzen notwendigen Nährstoffe. Ein nicht unerheblicher Teil der Gülle wird vor dem Ausbringen in Biogasanlagen verwertet. Durch die Vergärung werden Treibhausgasemissionen reduziert und gleichzeitig Energie gewonnen. Der dabei entstehende Gärrest ist wesentlich geruchsärmer als die ursprüngliche Gülle.

Am 1. Februar endete die Güllesperrfrist. Seit dem dürfen auf unsere Felder und Wiesen wieder Gülle, Gärreste und Flüssigdünger ausgebracht werden. Voraussetzung ist allerdings, dass der Boden nicht überschwemmt, gefroren, wassergesättigt oder schneebedeckt ist.

Die Aufbringung flüssiger organischer oder organisch-mineralischer Düngemittel darf auf bestelltem Ackerland nur noch erfolgen, wenn sie streifenförmig auf den Boden abgelegt oder direkt in den Boden eingebracht werden. Dadurch gehen weniger Nährstoffe über die Luft verloren und es riecht auch nicht mehr so streng. Während diese Vorschrift für Ackerland bereits ab 2020 galt, gilt sie ab 01.02.2025 nun auch für Grünland und mehrschnittiges Feldfutter.

Neu ist auch, dass auf Ackerland die Dünger innerhalb von einer Stunde eingearbeitet sein müssen. Bisher hatten wir dafür 4 Stunden Zeit. Der Zeitdruck steigt für uns dadurch enorm an. Ausnahmen bestehen lediglich für Kompost sowie Festmist von Huf- und Klauentieren.



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