Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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29.08.2014

Bundeslandwirtschaftsminister zu Besuch in Claußnitz

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Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Thomas Schmidt (CDU) besuchte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) gestern die Saatgut 2000 GmbH und die Multi-Agrar Claußnitz GmbH.

Nach der Begrüßung durch den Landtagsabgeordneten erläuterte Eckard Kolbe, Geschäftsführer der Saatgut 2000 GmbH, im Beisein von Wolfgang Vogel, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes, Hans Kraske, Hauptgeschäftsführer des Sächsischen Landesbauernverbandes und Christian Richter, Vorsitzender des Regionalbauernverbandes Mittweida, dem Bundesminister die Entwicklung des Unternehmens.

Die Saatgut 2000 GmbH unterhält mittlerweile 11 Niederlassungen in 5 Bundesländern. In diesem Jahr ist mit einer Niederlassung in Rheinland-Pfalz, die erste in den alten Bundesländern hinzugekommen.

Im Anschluss an die Vorstellung des Unternehmens führte Dietmar Uhlmann, Geschäftsführer der Multi-Agrar Claußnitz GmbH die Gäste durch die benachbarte Milchviehanlage. In ihr werden 1450 Kühe gehalten. Im Durchschnitt produziert jede von ihnen mehr als 10.000 Liter Milch. Viel frische Luft, bequeme Liegeflächen und breite Laufgänge für die Kühe sind der Grund für die hohen Leistungen. Mit der anfallenden Gülle wird in der Biogasanlage Strom erzeugt und die Oberschule der Gemeinde mit Wärme versorgt. Bürgermeister Günter Hermsdorf betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Schule und Landwirtschaftsbetrieb. So haben zahlreiche Schüler im Rahmen der Berufsorientierung Praktika im Unternehmen absolviert.

Bundesminister Schmidt zeigte sich sichtlich beeindruckt von dem, was in den vergangenen Jahren in den beiden Betrieben und in der Gemeinde aufgebaut wurde.

Im Anschluss an die Betriebsbesichtigungen diskutierte Bundesminister Schmidt mit Vertretern des Landesvorstandes und des Regionalvorstandes über aktuelle Probleme der Landwirtschaft. Schnellstmöglich brauchen die Landwirte Klarheit bezüglich der Umsetzung des Greenings. Für einige Entscheidungen ist es in diesem Jahr bereits zu spät. Bundesminister Schmidt ist die Dringlichkeit bekannt. Die Umsetzungsverordnung muss Anfang September noch mit den Länderministern abgestimmt und vom Bundesrat beschlossen werden.

SLB-Präsident Vogel forderte vom Bundesminister bezüglich der Novellierung der Düngeverordnung praxisgerechte Regelungen. Die Vegetationsperiode endet nicht bereits im August, betonte Vogel. Außerdem werden bei den bisherigen Vorschlägen die Auswirkungen des Klimawandels nicht berücksichtigt. Eine Verlängerung der Sperrfristen ist völlig praxisfern.

Weitere angesprochene Themen waren die Erhaltung eines wirksamen Pflanzenschutzes, unnötige Bürokratie durch doppelte Führung der Antibiotikadatenbank bei QS und HIT, das Unterlaufen des Vereinigungspreises durch Hauspreise von Vion und Tönnies sowie Fragen des deutschen und europäischen Saatbaurechts.

Aufgrund des straffen Zeitplanes des Bundesministers konnten leider nicht alle Probleme angesprochen werden, die den Landwirten unter den Nägeln brannten.



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