Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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30.04.2016

Jagdgenossenschaften trafen sich im Braugut

Ende April trafen sich die Jagdgenossenschaften des der Stadt Chemnitz, des Altkreises Mittweida und des Landkreises Zwickau zu ihrer diesjährigen Informationsveranstaltung im Braugut Hartmannsdorf.

Als Referenten konnten Katrin Bolz, Landesanstalt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), FBZ Nossen, Gunther Zschommler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft (LAGJE), Jens Pfau, Verbandsjurist und Geschäftsführer der LAGJE sowie Roland Braun, Untere Jagdbehörde der Stadt Chemnitz, begrüßt werden.

Nach der Begrüßung durch den neuen Vorsitzenden der RAG, Reik Rudolph, informierte der Vorsitzende der LAGJE, Gunther Zschommler, über Aktuelles aus der Bundesarbeitsgemeinschaft und der Landesarbeitsgemeinschaft. Zunächst berichtete er über das im vergangenen Sommer, gemeinsam mit der Universität Rostock, gestartete Schwarzwildprojekt. Weiterhin sprach er aktuelle Themen, wie geräuschgedämpftes Schießen und Schießen mit Nachtsichtgeräten an. Kritik übte er an den hohen Kosten für das Lupusbüro und der nach wie vor fehlenden Entscheidung des Landtages, zur kostenlosen Bereitstellung der Katasterdaten für die Jagdgenossenschaften. Abschließend forderte Zschommler einen engen Schulterschluss zwischen Bauernverband, Jagdgenossenschaften und Jägern, um anstehende Probleme gemeinsam lösen zu können.

Im Anschluss stellte Katrin Bolz Möglichkeiten zur Förderung von Jagdschneisen und Wildäckern vor. Dabei ging sie auf einzelne Maßnahmen der Förderrichtlinie ?Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUK/2015)? ein. So bieten Maßnahmen wie die Anlage von Grünstreifen, selbstbegrünte Brachen bzw. die Anlage von Blühflächen zahlreiche Möglichkeiten, Nahrung und Deckung für Wild zu schaffen.

Roland Braun referierte zu den rechtlichen Grundlagen der Zusammenarbeit von Jagdgenossenschaften und Jagdbehörde. Er ging des Weiteren auf die Aufgaben der Jagdgenossenschaften ein. Besonders betonte die Notwendigkeit einer korrekten Durchführung der Versammlung, beginnend von der ordnungsgemäßen Einladung, Tagesordnung, Beschlussfassung bis hin zur Veröffentlichung der gefassten Beschlüsse.

Zum Abschluss der Veranstaltung informierte Verbandsjurist Jens Pfau zu aktuellen Fragen des Jagdrechts. Wichtige Themen waren dabei die Verwendung des Reinertrages, Wildschadenersatz, Stimmrechte und Vertretung in der Versammlung der Jagdgenossen sowie der korrekte Abschluss von Jagdpachtverträgen. Dabei ging er auch auf aktuelle Urteile zu den angesprochenen Themen ein.

Zahlreiche Fragen der Teilnehmer, insbesondere zu rechtlichen Themen, verdeutlichen die Notwendigkeit solcher Informationsveranstaltungen. Die RAG ist gemeinsam mit ihren übergeordneten Ebenen bis hin zur Bundesarbeitsgemeinschaft der einzige Interessenvertreter für Jagdgenossenschaften. Die jährliche Informationsveranstaltung ist eine der wenigen Möglichkeiten für die ehrenamtlich tätigen Jagdvorstände, das für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit notwendige Wissen zu erwerben bzw. aufzufrischen und Erfahrungen mit Gleichgesinnten auszutauschen.



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