Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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13.08.2018

Artenreiche Agrarlandschaft

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Seit Monaten geistern immer wieder Meldungen durch die Medien, dass in Deutschland ein dramatisches Insektensterben zu verzeichnen sei. Die Insektenbiomasse sei um rund 80 Prozent zurückgegangen, wird behauptet, ohne dafür statistisch gesicherte Zahlen vorlegen zu können.

Wer sich mal etwas Zeit nimmt und seinen Blick über Landwirtschaftsflächen schweifen lässt, wird feststellen können, dass auch auf diesen, oft als monoton bezeichneten Flächen, zahlreiche Insekten ihren Lebensraum gefunden haben. Leider lassen sich nicht alle willig ablichten. Viele Insekten sind so wuselig, dass oft nicht genügend Zeit zum Scharfstellen und Auslösen des Fotoapparates bleibt. Auch wenn sie sich nicht ablichten lassen, so sind sie aber dennoch vorhanden. Ein sehr großer Teil der Insekten ist auch weniger auffällig als beispielsweise viele Schmetterlingsarten. Sie sind deshalb oftmals kaum zu entdecken und lassen sich auch nur schwer fotografieren, da sie sich in ihrer Färbung kaum vom Hintergrund unterscheiden.

Alle nachfolgenden Bilder wurden auf einem konventionell bewirtschafteten Landwirtschaftsbetrieb in unserem Verbandsgebiet aufgenommen. Bereits im vergangenen Jahr wurden die auf diesem Betrieb vorkommenden Insektenarten erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich in diesem Jahr die Zahl der nachgewiesenen Insektenarten weiter erhöht. So wurden 2018 erstmals der Gemeine Gelbling, der kleine Feuerfalter und der Dickkopffalter gesichtet. Auch ein Feldhase besucht seit diesem Jahr regelmäßig die Weiden des Betriebes.

Ein Indiz dafür, dass die Insektenmasse in den vergangenen Jahren eher zu- als abgenommen hat, ist auch die Entwicklung der Schwalbenbrutpaare auf dem Hof. Vor 2 Jahren brüteten lediglich 2 Rauchschwalben- und 14 Mehlschwalbenpaare. In diesem Jahr wurden 9 Rauchschwalben- und 25 Mehlschwalbennester gezählt. Offensichtlich finden die Schwalben auf dem Hof und den zugehörigen Landwirtschaftsflächen genügend Insekten für die Aufzucht ihrer Jungen.

Wer mit offenen Augen durch die Landschaft geht, wird dabei selbst feststellen können, das es nicht ganz so schlecht um die Insekten steht, wie uns Umweltverbände und Medien glauben machen wollen. Landwirtschaftsbetriebe haben in den vergangenen Jahren schon viel für die Erhaltung der Artenvielfalt getan und werden dies auch in Zukunft weiterhin tun.



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