Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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25.03.2022

Selbstversorgungsüber-schreitungstag bei Obst

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Bis gestern haben wir in Sachsen unser selbst erzeugtes Obst aufgebraucht. Statistisch gesehen kommt es ab dem heutigen Tag aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland. Das heißt, ab heute leben wir bei Obst auf Kosten anderer.

Regionalität sieht aus unserer Sicht anders aus!

Vielleicht fragt ihr euch nun, warum Sachsens Bauern dann nicht einfach mehr Obst anbauen?
Obst ist sehr arbeitsintensiv. Insbesondere bei der Ernte müssen viele Arbeiten von Hand erledigt werden. Es finden sich immer weniger Arbeitskräfte, die diese schwere Arbeit für einen vergleichsweise niedrigen Lohn erledigen wollen.
Unser heimisches Obst hat aber auch starke Konkurrenz aus Übersee. Exotische Früchte werden das ganze Jahr über große Entfernungen aus aller Welt herangekarrt. Aber nicht nur exotische Früchte, nein auch Äpfel und Birnen, die eigentlich auch bei uns wachsen, werden außerhalb unserer Saison aus Südamerika oder Neuseeland nach Europa gebracht. Oftmals ist dieses weitgereiste Obst dann sogar noch billiger, als unser heimisches.

Dies sind nur ein paar Antworten darauf, warum der Obstanbau in Sachsen und Deutschland von nur ein paar wenigen spezialisierten Landwirten betrieben wird. In Sachsen wird nur auf rund 3700 Hektar Obst angebaut. Das entspricht gerade einmal 0,4 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche.



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