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14.04.2023
Antragsportal freigeschaltet – schlimmste Befürchtungen noch übertroffen!
Wie angekündigt, wurde vor Ostern, am 5.4., das Portal für die Antragstellung freigeschaltet. So die Information per Mail. Die ersten Landwirte wollten sofort starten und probierten es auch gleich aus. unsere kürzlich geäußerten Befürchtungen bezüglich der Funktionalität wurden nun leider noch weit übertroffen! Nicht einmal die wichtigsten Funktionen stehen zur Verfügung! Verwaltung und Programmierer arbeiten nach eigenen Aussagen mit Hochdruck an den Problemen. Wann die Funktion zur Verfügung steht, kann das Ministerium aber nicht sagen, schließlich sind diese Woche in Sachsen Schulferien!
Mit der neuen Förderperiode ist ein unübersichtlicher Schwall an Konditionalitäten, Agrar-Umwelt-Anforderungen und vielen weiteren Bedingungen hinzugekommen. Manche der vielen Anforderungen sind kombinierbar, andere hingegen schließen eine Kombination kategorisch aus. Den Überblick darüber zu behalten, fällt selbst der Agrarverwaltung schwer. Umso schwerer wiegt es deshalb, dass es keine Plausibilitätsprüfungen, wie in den vergangenen Jahren, im Programm gibt. Der Landwirt muss sich selbst durch die vielen Merkblätter, Maßnahmensteckbriefe, Kombinationsmöglichkeiten und sonstige Bedingungen wühlen. Oder er lässt es ganz – was vielleicht so gewollt ist? Wenn er dabei Fehler macht, ist er verantwortlich. Das Programm ist nicht schuld und die Verwaltung natürlich auch nicht!
Das Ministerium rechnet damit, dass, wenn alles glatt läuft, die Mängel des Programms bis nach den Osterferien behoben werden. Wer es glaubt….!? Damit hat sich die verfügbare Zeit für uns Landwirte dann auf 4 Wochen verkürzt. Das ist die Hälfte der Zeit, die uns sonst zur Verfügung stand! Unser Termin 15.05. bleibt aber unverändert bestehen!
Es ist ein Skandal, wie mit uns Landwirten umgegangen wird. Bei der Komplexität des Antragsverfahrens, der Vielzahl von neuen Anforderungen, Bedingungen, Kombinationsmöglichkeiten und dem enormen Zeitdruck, sind Fehler vorprogrammiert.
Wir fordern deshalb nochmals Sanktionsfreiheit für alle Fehler, die nicht aus Vorsatz, sondern aus Zeitdruck, einem unzulänglichem Antragsprogramm bzw. unübersichtlichen Regelungen resultieren! Das ist das Mindeste, was wir Landwirte nach diesem Desaster von unserer Agrarverwaltung erwarten dürfen!